Der Tierschutz ist eine gesellschaftliche Herausforderung! Die Produzenten, die Konsumenten, die Politiker sind alle involviert. Tierschutz ist auch eine Wohlstandserscheinung. Denn nur wenn es den Menschen gut genug geht (was relativ ist), scheinen sie Kapazität zu haben, sich um eine anständige Produktion zu bemühen. Der Wohlstand in Mitteleuropa ist zwar gegeben, allerdings nicht für alle. Gerade der Bauernstand, die Nutztierhalter müssen kämpfen, um finanziell über die Runden zu kommen. An den Nahrungsmittelpreisen kann man ablesen, wieviel uns der anständige Umgang mit unseren Mitlebewesen bedeutet.
Indem sich viele Konsumenten auf die permanenten Aktionsfleischhaufen der Grossverteiler stürzen, unterstützen sie aktiv die scheusslichen Massentierhaltungen. Die ganz «Kostenbewussten» fahren sogar ins benachbarte Ausland, um dort ihr Fleisch noch billiger einzukaufen. In diesem Sinn klage ich als Produzent die schizophrene Haltung vieler «Tierfreunde» an, die Billigfleisch, aber auch andere Produkte, viel zu günstig einkaufen.
* Dokumentation von Monika Anthes und Edgar Verheyen